Schon mehrmals hörte ich in der Gurdjieff Schule, in der ich als Gast dabei sein darf, die Aussage „Wir haben keine Zeit mehr“, „Die Zeit drängt“, oder ähnliches. Bis Heute wusste ich nicht recht, was damit gemeint ist. Vielleicht das Gefühl der Dringlichkeit entwickeln, damit Dinge schneller umgesetzt werden?
Auch wenn es viele Antworten darauf gibt und jede wahr sein kann, habe ich für mich die bisher stärkste Aussage diesbezüglich gelesen und die lautet so:
Der Hochsommer 1916 hat sich dem Gedächtnis aller Mitglieder unserer Gruppe als eine Zeit sehr großer innerer Arbeitsintensität eingeprägt. Wir fühlten alle, dass wir uns beeilen müssten, ja dass wir im Vergleich zu der Unermesslichkeit der Aufgabe, die wir uns gestellt hatten, zu wenig täten. Wir sahen ein, dass unsere Aussicht, mehr zu wissen, genau so plötzlich aufhören könnte, wie sie gekommen war, und wir versuchten, das Arbeitsmaß in uns selbst zu vergrößern und alles zu tun, was uns möglich war, solange die Verhältnisse günstig waren.
Auf der Suche nach dem Wunderbaren – 13.Kapitel, P.D.Ouspensky, Advaita media
Ergänzend dazu die Aussage Gurdjieff’s:
Anstrengungen zählen nicht bei der Arbeit an sich selbst, nur die „Über-Anstrengungen“ bewirken etwas.